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Verdacht auf Buttersäure im Supermarkt

Gefahrguteinsatz auf Fehmarn

Gefahrguteinsatz auf Fehmarn

[BURG AUF FEHMARN]

Am Sonnabend, den 05.04.25 alarmierte die Integrierte Regionalleitstelle Süd (IRLS) um 14:56 Uhr die Freiwillige Feuerwehr Burg auf Fehmarn und den Löschzug-Gefahrgut Nord (mit den Erkundungsgruppen Fehmarn, Heiligenhafen, Oldenburg i.H., Eutin) mit dem Einsatzstichwort TH 00 XY (Technische Hilfe Standard, Gefahrgut, Menschenleben in Gefahr) zu einem Gefahrguteinsatz in einem Supermarkt in den Landkirchener Weg in Burg auf Fehmarn.

Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte der Burger Wehr schilderten die beiden Marktmanager die Lage. An mindestens zwei Stellen im Markt sei durch eine Person eine unbekannte Substanz ausgeworfen sein, zwei Mitarbeiter versuchten an einer Stelle dieses aufzuwischen, wodurch sie mit der Substanz in Berührung kamen, klagten anschließend über Atemwegsreizungen und Kopfschmerzen, der Supermarkt wurde daraufhin über das händische Auslösen der Brandmeldeanlage (BMA) mittels Durchsage evakuiert und die Feuerwehr telefonisch über 112 informiert. Die Betroffenen wurden unverzüglich an den Rettungsdienst übergeben und gesichtet, die Integrierte Regionalleitstelle Süd passte das Einsatzstichwort auf R5 (Großeinsatz Rettungsdienst, 3-5 Verletzte) an, somit wurden die Führungsgruppe Sanität Nord sowie der Organisatorische Leiter Rettungsdienst, der Leitende Notarzt und weitere Rettungsmittel alarmiert.

Durch die Besatzung des ersteintreffenden Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeuges (HLF 2) und des darauffolgenden LF 20 KatS wurden mehrere Atemschutztrupps zur Erkundung ins Gebäude entsandt, ein dreifacher Brandschutz sichergestellt. Im weiteren Verlauf übernahmen die nach und nach eintreffenden Einheiten des Löschzug-Gefahrgut Nord den Einsatz und führten Messungen an den betroffenen Stellen im Markt und dem kontaminierten Reiniger durch. Die erste Vermutung nach Buttersäure konnte nach gut zwei Stunden ausgeschlossen werden, es handelte sich um keine gefährliche Substanz, sondern um einen Scherzartikel, welcher umgangssprachlich als „Stinkbombe“ bekannt ist, welcher mutwillig, ohne über die Folgen nachzudenken, ausgeworfen wurde.

Die zwei betroffenen Mitarbeiter des Lebensmittelmarktes wurden nach einer medizinischen Begutachtung vor Ort wieder entlassen, eine weiterführende Behandlung war nicht notwendig.

Der Einsatz konnte daraufhin beendet, die Brandmeldeanlage zurückgestellt und der Markt durch die Polizei wieder freigegeben werden. Die Polizei hat noch vor Ort die Ermittlungen aufgenommen. Seitens der Feuerwehr können keine Angaben zur Ursache, Schadenshöhe oder Einsatzkosten gemacht werden.

Die Feuerwehr Burg war bis ca. 17:45 Uhr mit 35, der Löschzug-Gefahrgut mit 43 Einsatzkräften im Einsatz.

(Text und Foto: T.Jaudzim)

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